Michael Berg in „Der Vorleser“
Die Einführung der Hauptperson Michael Berg erfolgt in dem Buch „Der Vorleser“ direkt im ersten Kapitel. Der Roman beginnt damit, Michael in seinem Dasein als Jugendlicher, der an Gelbsucht erkrankt ist, zu beschreiben. Schon auf der ersten Seite des Buches erfährt man, wie sehr Michael zu diesem Zeitpunkt unter seiner Krankheit leidet. Sehr treffend sind dort die Sätze „Dort hatte ich mich an einem Montag im Oktober auf dem Weg von der Schule nach Hause übergeben.“ (S.5) und „Jeder Schritt kostete mich Kraft.“ (S. 5). Die Tatsache, dass er sich in der Öffentlichkeit übergibt, verdeutlicht, dass er unter seiner Krankheit leidet und sich dem entsprechend auch blamiert fühlt.
Neben seiner Krankheit wird Michael ebenfalls sehr treffend in seiner postpubertären Lebensphase beschrieben. Seine Empfindungen für Hanna und die Reaktionen auf ihr Verhalten sind seinem Alter und der Phase der Pubertät entsprechend. So kann er zum Beispiel am Anfang des vierten Kapitels seinen „Hormonüberschuss“ den Hanna durch das Anziehen ihrer Strümpfe auslöst nicht aushalten. Er fühlt sich derart zu ihr hingezogen, dass er wegrennt, um der Situation zu entgehen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Michael Berg als ein sehr pubertärer, aber auch zu Anfang kranker Jugendlicher, der sich mitten in seiner jugendlichen „Findungs-Phase“ befindet, dargestellt.
Außerdem charakterisierten wir auch Michael in Hinblick auf mehrere Situationen und chronologische Ereignisse aus „Der Vorleser“ zu folgenden Punkten:
- Familienverhältnisse
- äußere Erscheinung
- Abhängigkeit von Hanna
- Der Vorleser
- Denk- und Gefühlsunsicherheit
- Wandlung im Gerichtssaal
- Schuldgefühle